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Seite: Ringelnatter





Name (Natrix natrix)


Die beiden gelben Halbmonde im Nacken von Ringelnattern wirken wie ein unvollständiger Halsring. Möglichweise beschreibt der Name "Ringelnatter" aber auch die Fähigkeit der Tiere, sich stark einzuringeln. „Ringelnatter“ ist allgemein gebräuchlich, alte Bezeichnungen wie Schwimm-, Wassernatter oder Hausschlange werden kaum noch verwendet. Diese veralteten Namen beschreiben typische Fundorte der Schlange.

Kennzeichen


Die beiden gelben (manchmal orangen), halbmondförmigen Flecken am Hinterkopf machen die Ringelnatter in Verbindung mit den nur kleinen Flanken- und Rückenflecken praktisch unverwechselbar. (Äskulapnattern haben auch gelbe Nackenflecken, sind insgesamt aber viel stärker gefleckt und haben zudem glatte Schuppen.) Die Grundfarbe von Natrix natrix ist üblicherweise grau. Schwärzlinge können anhand der runden Pupillen, großen Kopfschilder und der gekielten Schuppen und dem ungeteilten Schild vor dem Auge erkannt werden.
Die meisten Ringelnattern werden nicht länger als 1 m, auch wenn Maximallängen von etwa 1,5 m bekannt wurden. So oder so ist die Ringelnatter eine sehr langgestreckte Schlange.

Verbreitung


Mit Ausnahme von Irland und dem nördlichen Skandinavien ist die Ringelnatter in ganz Europa zu finden. Weiter erstreckt sich die Verbreitung über Südsibirien und den Mittleren Osten bis hin zu reliktartigen Vorkommen in Nordwest-Afrika. In Deutschland fehlt sie nur in den Alpen oberhalb von circa 1.300 m, den Hochlagen der Mittelgebirge sowie in ausgeräumten Agrarlandschaften.

Lebensräume


Die Ringelnatter besiedelt ein weites Spektrum offener bis halboffener Lebensräume, in denen Gewässer unterschiedlichster Art zu finden sind. So werden feuchte Biotope entlang von Flüssen und Bächen, ausgedehnte Grabensysteme und extensive Teichanlagen besiedelt. Auch Kiesgruben und Steinbrüche werden von Ringelnattern bewohnt. Die Tiere sind oftmals weit entfernt von Gewässern anzutreffen; als „Landlebensraum“ dienen unter anderem feuchte Wiesen, Wälder und Waldränder. Eine hohe Bedeutung haben Säume und Raine sowie Gebüsche und Hecken.
In nicht zu großer Entfernung der Gewässer als Jagdgebiet sind Eiablageplätze und trockene Winterquartiere von Nöten. Als Sonnenplatz dienen beispielsweise alte Schilfhaufen oder Totholz. Sowohl Sonnen- als auch Paarungsplätze besitzen in unmittelbarer Nachbarschaft Flucht- und Deckungsmöglichkeiten (z. B. durch Gebüsche).

Lebensweise


Zwischen Februar und April verlassen die meisten Ringelnattern ihre Winterquartiere. Im Mai findet dann die Mehrzahl Paarungen statt, diese erfolgen typischerweise in besonderen Bereichen, die die paarungsbereiten Tiere einer Population gezielt aufsuchen (Paarungsplätze).
Auch wenn teilweise zahlreiche Männchen gleichzeitig dasselbe Weibchen umwerben, kommen Beißereien zwischen den Rivalen nicht vor. Einige Zeit nach den Paarungen werden die trächtigen Weibchen zunehmend behäbiger und verbringen viel Zeit beim Sonnen. Zur Eiablage müssen sie dann teilweise über weite Strecken wandern, um geeignete Eiablageplätze aufzusuchen. Besonders günstig ist es, wenn diese durch Verrottung organischer Materialen eine gewisse Eigenwärme produzieren, wie das beispielsweise in Mist- oder Komposthaufen, Schilf- oder Binsenhaufen und in vermodernden Baumstümpfen der Fall ist. „Moderne“ Ringelnattern nutzen auch Fernwärmeleitungen zur Eiablage. Zur Eiablage suchen die Weibchen bevorzugt Stellen auf, an denen bereits Eier abgelegt wurden oder an denen sie einst sogar selbst zur Welt gekommen sind.

Ringelnattern ernähren sich vor allem von Fröschen, Kröten und Molchen; auch (Klein-) Fische, Mäuse und Eidechsen werden gefressen.
Ringelnattern sind sehr scheu und fliehen bei der geringsten Störung. Gelingt ihnen dies nicht, zischen sie laut und stoßen mit dem Kopf in Richtung des Angreifers. Werden Ringelnattern ergriffen, verspritzen sie durch Bewegungen des Hinterkörpers eine ekelhaft stinkende Flüssigkeit aus ihren Analdrüsen und versuchen teilweise, sich durch (harmlose) Bisse zu wehren. Nützt das alles nichts, stellen sich Ringelnatter oft tot, indem sie den Körper erschlaffen lassen und teilweise den Bauch nach oben drehen, die Pupillen verdrehen und aus dem geöffneten Maul die Zunge heraushängen lassen. Dieses Verhalten wird als "Akinese" bezeichnet.

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