Warnung vor Legionellen in der Rur
Von: red
Letzte Aktualisierung: 6. April 2018, 12:04 Uhr
Kreis Düren/Jülich. Vor möglichen Legionellen-Bakterien in der Rur warnen das Gesundheitsamt des Kreises Düren und der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) am Freitag. So sollte etwa kein Wasser aus dem Fluss oder dem Jülicher Mühlenteich zum Rasensprengen oder mit Hochdruckreinigern versprüht werden.
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Legionellen, die im Labor in einer Petrischale gezüchtet wurden. Foto: Jens Wolf/dpa
Hintergrund der Warnung sind gemessene Legionellen-Konzentrationen im Zulauf der Kläranlage Düren. Es ließe sich folglich nicht ausschließen, dass sich im Fluss unterhalb der Kläranlage - ab der Höhe von Merken - nennenswerte Konzentrationen der gesundheitsgefährdenden Bakterien in der Rur befinden.
Messungen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz haben gezeigt, dass solche Belastungen zeitweise in der Rur und im Jülicher Mühlenteich zumindest bis Jülich nachweisbar seien. Ob auch im weiteren Verlauf der Rur Legionellen in relevanten Konzentrationen vorhanden sind, werde aktuell untersucht.
Von mit Legionellen belastetem Wasser gehe zunächst keine Gefährdung aus, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung von WVER und Kreisgesundheitsamt vom Freitag. „Aktivitäten in und an der Rur kann daher bedenkenlos nachgegangen werden.“ Nur wenn solches Wasser mit Druck versprüht werde, könnten feine Tröpfchen entstehen, die bei tiefem Einatmen, insbesondere bei alten und vorerkrankten Menschen, zu einer Lungenentzündung führen können. „Deshalb raten das Gesundheitsamt des Kreises Düren und der WVER aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes davon ab, unterhalb der Kläranlage Düren Wasser aus der Rur oder aus dem Jülicher Mühlenteich zu versprühen.“
Dies betreffe die Nutzung für Hochdruckreiniger, zum Rasensprengen, zur Verwendung mit Sprühdüsen am Gartenschlauch und für alle anderen Anwendungen, bei denen das Wassers versprüht wird. Grundsätzlich sollte das Wasser nicht unter Druck gesetzt werden. „Unter Beachtung dieser Vorgaben kann das Wasser durchaus verwendet werden.“ So sei etwa eine Entnahme mit einem Eimer oder einer Gießkanne und eine Verwendung direkt aus diesen Gefäßen unbedenklich.
Industriebetriebe, die das Wasser aus dem betroffenen Abschnitt der Rur für Kühlzwecke verwenden, wurden von den Behörden bereits informiert.
Im Spätsommer oder Herbst will der WVER eine UV-Anlage zur Desinfektion des Abwassers in Betrieb nehmen, durch die solche Bakterien abgetötet werden.
In Deutschland kommt es immer wieder durch Ausbrüche von Legionellen zu schweren Erkrankungen und Todesfällen. Der Legionellose-Ausbruch in Warstein im Jahr 2013 war mit 165 Betroffenen der Fall mit der bisher größten Zahl von Infizierten in Deutschland. Dabei starben drei Menschen.
Aachener Nachrichten
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11.04.2018 19:36
Jetzt steht es fest woher die Legionellen herkommen. Es ist eine Papierfabrik aus Düren in deren Kühltürmen sich die Legionellen entwickelt haben. Die werden nun gereinigt. ann Entwarnung kommt ist abzuwarten.
06.04.2018 19:34
Na dann sollten wir an unseren beiden Wehren/Rauschen aufpassen.
Hier findet unter Umständen eine Vernebelung bzw. Tröpfchenbildung des Rurwassers statt.